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Heiß gehts her bei der Feuerwehr



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„Heiß geht’s her bei der Feuerwehr“

„Heiß geht’s her bei der Feuerwehr“

Fränkische Nachrichten
erschienen: 11.10.2019

„Heiß geht’s her bei der Feuerwehr“
Theaterfreunde des Kulturvereins „Schluckspechte“ Ausverkaufte Vorstellungen im Dorfgemeinschaftshaus Hirschlanden



Sehr zur Freude des Publikums spielte sich auf der Bühne ein erbitterter Wettkampf ab, bei dem auch vor unerlaubten Mitteln nicht zurückgeschreckt wurde. Auch wenn die Männer dank eines Einfalls am Ende die Oberhand behielten, wurden die Frauen in die Feuerwehr aufgenommen.


Autor(in): Helmut Frodl

Hirschlanden.Zweimal war die Vorstellung der Theaterfreunde des Kulturvereins „Schluckspechte“ mit dem Titel „Heiß geht’s her bei der Feuerwehr“ im Hirschlandener Gemeinschaftshaus ausverkauft. Autor und Regisseur Jörg Appel aus Schwabhausen schrieb wieder ein Werk, welches sich diesmal mit einem aktuellen Problem befasste, das auch in der örtlichen Feuerwehr besteht: ob Frauen auch zur Feuerwehr dürfen. Wie sich bei den Floriansjüngern in Hirschlanden herausstellte, dürfen sie es, denn die „kleine“ Gruppe an vorhandenen Wehrmännern, wie im Stück dargestellt, haben diese am Ende der humorvollen und turbulenten Theateraufführungen händeringend aufgenommen. „Schnelle Truppe“

Gleich zu Beginn der Vorstellung kam zur Überraschung der Besucher Hektik im Saal auf. „In Hirschlanden brennt es“, riefen die auf der Bühne umherwirbelnden Heike (Jenny Löper), Leonie (Lea Scherer) Sophie (Sinja Ullrich), Berta (Sabine Scherer) sowie Susanne (Nicole Ullrich), die mit Löscheimern hantierten. Die „schnelle Truppe“ der örtliche Feuerwehr, bestehend aus Feuerwehrkommandant Günter (Thomas Schmitt), Herbert von der Alterswehr (Edelbert Vogt), Feuerwehrmann Werner (Julian Reichert) und die komplette Jugendfeuerwehr mit Marius (Maxim Löper), war wieder einmal verspätet zum Brandeinsatz gekommen und hatte nicht einmal eine funktionsfähige Spritze dabei, geschweige denn genügend Wasserschläuche. Sie dachten wieder einmal, es wäre eine Übung – dem war aber nicht so. Die engagierten Frauen dagegen hatten den Scheunenbrand schnell gelöscht. Natürlich überzogen die Damen die „schnelle Truppe“ der Feuerwehr mit Häme und Spott.

Mit Nachdruck forderten sie endlich die Aufnahme von Frauen in die Feuerwehr, um diese „armselige vierköpfige Truppe“ zu verstärken. Aus „praktischen“ Gründen, so Kommandant Günther, wollten sie keine Mädchen und Frauen aufnehmen, denn nach den Übungen und Einsätzen war ihnen das „Löschen“ im Gemeinschaftshaus und dazu noch ein Steak immer sehr wichtig. Dann stellte sich für Kamerad Herbert aus der Alterswehr zudem die Frage, was mit dem „diversen Geschlecht“ geschieht, denn das „macht sicherlich auch nicht vor Hirschlanden Halt“. Zudem ist für die Frauen im Gerätehaus Hirschlanden kein eigenes WC und keine Dusche vorhanden. Das einhellige Fazit von Kamerad Herbert: „Die Frauen gehören nicht in die Wehr, sondern an den Herd“. Strategie besprochen

Diesen Vorwurf ließen die immer aggressiver werdenden Frauen, insbesondere Heike und die resolute Berta, Frau von Herbert, nicht auf sich sitzen und forderten die Wehr zu einem Wettbewerb heraus. Ihre Forderung: Wenn sie gewinnen, werden sie in die Wehr aufgenommen. Selbstverständlich trafen sich die Wehrmänner bei einem zünftigen Grillfest zu einer „Strategiebesprechung“ und es kam ihnen auch die Idee, als neues Mitglied Bernhard (Hans-Hermann-Steinhäuser), der sehr unter der Fuchtel seiner Frau Susanne stand, in die Wehr aufzunehmen, um mit wenigstens fünf Personen am Wettbewerb teilzunehmen. Die Frauen waren bereits ins Training eingestiegen.

Zu Beginn des zweiten Aktes begannen endlich die Männer für das Turnier zu üben und sich fit zu machen. Im sportlichen „Outfit“ schleppten sie sich durch den Saal und hatten Besucher mit ins Training eingebunden, wofür sie kräftigen Szenenapplaus erhielten. Bei einem weiteren gemütlichen Zusammensein waren sie bereits siegessicher. Der Tag des Wettkampfes war gekommen. Verbissen und mit allen unerlaubten Mitteln wurde gekämpft. Am Ende gab es keinen Sieger. Doch sowohl die Männer als auch die Frauen sahen sich als „moralische“ Sieger. Die Männer waren aber der Meinung, sie hätten bei diesem Wettkampf besser abgeschnitten. Eine Wette sollte über den Sieg entscheiden. Die Wehr, die mit Neuling Bernhard gerade mal aus fünf Mann bestand, sollte mit mindestens acht Wehrmännern an einem Feuerwehrumzug in „Borke“ teilnehmen. Doch wo sollten sie noch drei Wehrmänner finden? Wenn ihnen dies nicht gelingt, dürfen die Frauen in die Wehr, um diese zu verstärken, so die Wette.

Da kam Kommandant Günter eine passende Idee, denn im Publikum befanden sich „rein zufällig“ drei Wehrmänner aus Hirschlanden bei Ditzingen, die zur Aufführung gekommen waren. Sie erklärten sich sofort bereit, die Kameraden aus Hirschlanden zu unterstützen. Die Truppe freute sich über den gelungenen „Coup“ und die reingelegten Frauen schworen natürlich Rache. Das Stück war aber noch nicht zu Ende. Die Frauen ließen ihren Charme spielen und umgarnten die Männer mit dem Vorschlag, dass sie zukünftig bei den Umzügen und Einsätzen teilnehmen könnten. So kam es zur Abstimmung im Saal und das begeisterte Publikum stimmte natürlich für diesen Vorschlag. Kommandant Günter gab letztendlich seine Zustimmung. Der erfahrene Alterskamerad Herbert meinte, dass es doch auch manchmal schön ist, reingelegt zu werden. Ende gut, alles gut, und alle fielen sich um den Hals. Eine perfekte Vorstellung zu einem brisanten Thema der Feuerwehr. Und wie sollte es auch sein: Nachdem die Frauen ihr Ziel endlich erreichten und in die Wehr aufgenommen wurden, gab es am Ende ein gemeinsames „Löschbier“ und selbstverständlich ein Steak dazu, wie nach jedem Einsatz üblich. Langanhaltender Beifall des begeisterten Publikums war der verdiente Lohn für die Akteure.

Der Vorsitzende der Theaterfreunde Reinhold Egner stellte zum Schluss die muntere Laienspielgruppe, die sich aus jungen und auch erfahrenen Akteuren zusammensetzte, vor und bedankte sich bei allen Helfern. F


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