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Suche nach Muttermal an delikater Stelle
Plattdeutsches Theaterstück
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Tegen de gode Sitten
Theaterkring hat bald Premiere
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Gute Sitten in höchster Gefahr
Wi(e)der die guten Sitten
Auf der Suche nach dem Muttermal
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Premiere grandios gemeistert
Plattdeutsches Theaterstück „Gägen dei gauen Sitten“
Kassebrucher Theatertage werfen Schatten voraus
Postbote, Gigolo und hüllenlose Herren
Bünner bringen "Gägen dei gaue Sitten" auf die Bühne
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Osterholzer Kreisblatt erschienen: 12.08.2016
Auf der Suche nach dem Muttermal „Kasbrooker Theoterlüüd“ proben für Theatertage / Kartenvorverkauf hat begonnen
Zwölf Akteure der „Kasbrooker Theoterlüüd“ stehen bei den Kassebrucher Theatertagen auf der Bühne (hinten, von links): „Toschnackerin" Alma Oldenbüttel, Corinna Albrecht, Christian Kliebisch, Kathrin Mogck, Agnes Allerheiligen, Heike Wenzlaff, Gerhild Wenzlaff, Elke Brummerloh und Regisseurin Thea Oldenbüttel. Vorne links Ralf Heesemann mit dem Akkordeon, vorne rechts stoßen Rolf Hennings (rechts) und Wilken Flothmeier schon mal auf die Theatertage an. Es fehlen Jean-Paul Berndt und Henry Knoop. (Andrea Grotheer) |
Autor(in): Andrea Grotheer
Hagen. Noch stehen sie nicht - die Bretter, die die Welt bedeuten: Die Bühne für die Kassebrucher Theatertage wird erst in Kürze aufgebaut. Drei Aufführungen stehen vom 26. bis zum 28. August auf dem Programm. In Aktion sind dann die „Kasbrooker Theoterlüüd“, eine plattdeutsche Laienspielgruppe, die es schon seit 1988 gibt.
Gespielt wird in diesem Jahr der Dreiakter „Gägen die gauen Sitten“ von Jörg Appel, in einer plattdeutschen Bearbeitung von Margareta Bührmann. „Wir sind immer auf der Suche nach Stücken für möglichst viele Mitspieler“, erzählt Alma Oldenbüttel, die als „Toschnackerin“ hilft, den richtigen Einsatz zu finden. „Wir sind eine feste Gruppe von rund 15 Personen, und es ist nicht schön, wenn man jemandem absagen muss“, ergänzt Regisseurin Thea Ohlmann. In diesem Jahr habe man letztlich sogar eine Rolle zu viel gehabt und eine Person nachverpflichtet, fügt sie schmunzelnd hinzu. Und: Es sei immer besser, wenn man das Stück bereits gesehen habe.
Die Komödie war von der Theatergruppe der Feuerwehr in Frelsdorf vor ein paar Jahren auf die Bühne gebracht worden. Die Handlung spielt auf einem Marktplatz, den Bühnenbau übernahmen Matthias Knoop und Cord Ohlmann. Dieses Mal musste neu gebaut werden. „Wir haben nur Kulissen, die ein Zimmer darstellen und die wir variieren können, mit Kamin oder einer Standuhr, in die jemand reinpasst“, erzählt Thea Ohlmann. Alles Marke Eigenbau, versteht sich. Requisiten leiht sich die Theatertruppe im Dorf: „Bisher haben wir immer alle schönen Sachen bekommen, die wir brauchten“, freut sich die Regisseurin über die breite Unterstützung.
Proben vor der Übungskulisse
Geprobt wird vor der Übungskulisse in der oberen Etage des Dorfgemeinschaftshauses. Erst kurz vor der Aufführung steht die endgültige Bühne bereit, noch lagert sie unfertig auf dem Dachboden bei Familie Heesemann. „Es ist schade, dass wir nur ein paar Tage auf der Original-Bühne proben können“, sagt Thea Ohlmann. Doch so werde eben improvisiert; das Wichtigste sei sowieso, dass der Text sitze. Auf der Bühne sind Corinna Albrecht, Agnes Allerheiligen, Elke Brummerloh, Wilken Flothmeier, Ralf Heesemann, Rolf Hennings, Christian Kliebisch, Henry Knoop, Kathrin Mogck sowie Gerhild und Heike Wenzlaff zu sehen. Neu mit dabei ist Jean-Paul Berndt als stummer Straßenmusikant Karl.
In der Geschichte, die auf Hochdeutsch mit „Gegen die guten Sitten“ zu übersetzen ist, geht es um ein geerbtes Gasthaus. Der Schauspieler Jean Miller kommt – angeblich – aufgrund der Erbschaft in das Heimatdorf seiner Mutter und sucht dort nach seinem Vater, der durch ein besonderes Muttermal zu erkennen sein soll. Dass die Suche nach ihm und dem besonderen Kennzeichen das ganze Dorf ordentlich durcheinander bringt, dürfte klar sein. Was der Briefträger Emil sowie Anton, der Wirt des Gasthauses zur Linde, und Berta, die Haushälterin des Pfarrers, mit der Geschichte zu tun haben, wird sich während der Theatertage dann noch zeigen.
Die Eröffnung übernimmt am Freitag, 26. August, um 19 Uhr der Männergesangverein Kassebruch, um 19.30 Uhr beginnt die Theateraufführung. Im Anschluss ist „Danz op de Deel“ mit DJ Knoby. Am Sonnabend, 27. August, hebt sich der Vorhang um 19 Uhr. Mit Kaffee und selbstgebackenem Butterkuchen aus dem Steinbackofen beginnt um 14.30 Uhr der letzte Veranstaltungstag, Sonntag, 28. August. Um 15.30 Uhr sorgt der Männergesangverein noch einmal für Unterhaltung, bevor um 16 Uhr die letzte Vorstellung beginnt.
Veranstaltungsort ist die Diele von Familie Heesemann, Querkampstraße 2 in Hagen-Kassebruch. Es werden nummerierte Plätze vergeben, Karten gibt es unter Telefon 0 47 46 / 68 59 bei Alma Oldenbüttel. Info unter http://kasbrook.npage.de.
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