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erschienen: 05.04.2006

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Dialekt ist einfach sein Ding: Jörg Appel schreibt Theaterstücke und führt Regie. FOTO: ALEXANDRA MÜLLER


Autor(in): Alexandra Müller

Den Dialekt lebendig zu halten, „schwätze wie der Schnobel gewachse is“, das ist dem in Schwabhausen aufgewach senem Jörg Appel wichtig. Er ist überzeugt: „Der Dialekt verschwimmt immer mehr, verschwindet langsam“. Er schreibt Theaterstücke - in Dialekt.

KUPPRICHHAUSEN • Seit 13 Jahren stehen sie schon auf der Bühne: die Theaterfreunde des TSV Schwabhausen. Jörg Appel, mittlerweile wohnhaft in „Kuba“, schreibt die Stücke und führt Regie. In den letzten Jahren machten sich die „Schwahäuscher“ einen Namen: Aufführungen in Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim liegen hinter ihnen, bei der Verabschiedung des ehemaligen Landrats Georg Denzers im Kloster Bronnbach spielten sie Szenen aus seinem Leben nach. Deutschlandweit spielen Laientheatergruppen Appels Stücke, die vom Plausus-Verlag vertrieben werden. Angefangen hat alles mit einem kleinem Sketch zur Jahresabschlussfeier des TSV. Jörg Appel regte im Anschluss eine Laienspielgruppe an und war dabei selber überrascht über das Interesse. Die Bühne der ersten Aufführung war wohl etwas ungewöhnlich, bewies jedoch schon damals den Ideenreichtum: Drei große Holzplatten auf 90 leeren Bierkästen. Das erste Stück wurde noch über ein Verlag eingekauft, Appel schrieb es in Dialekt um. „Doch das war so aufwendig, dass ich überlegt habe, selber was zu schreiben“, erzählt der 37-Jährige.

Die Ideen holt er aus dem Alltag, frei nach dem Motto: „Das Leben schreibt die schönsten Geschichten.“ Seine Vorlagen: Beobachten und Zuhören. Neben der Erhaltung des Dialekts, hat er ein weiteres Anliegen: „Wir wollen die Leute durchs Lachen zum Nachdenken anregen.“ Das Zeitgeschehen wird beleuchtet, Vorurteile sollen überdacht werden - das Theaterstück soll eine Diskussionsgrundlage schaffen. Bei den Stücken lässt sich Appel immer wieder etwas Neues einfallen, denn „jeder muss gefordert werden“: Jeder Schauspieler muss in die unterschiedlichsten Rollen schlüpfen können und gegebenenfalls auch mal mit einem ganz anderem Dialekt aufwarten. Auch bei Kostümen, Technik und Ton wird immer etwas anderes ausprobiert; Das Publikum wird mal kräftig miteinbezogen, durfte auch schon durch Wald und. Wiesen mitziehen - oder es darf sich entspannt zurücklehnen.

Die Grundgeschichte schreibt Appel, doch die vollständige Entwicklung der Szenen entsteht in der Probe, denn „fünf Köpfe spinnen mehr als einer“, erklärt er. Da gibt es auch Diskussionen um die Aussprache im Dialekt, denn die sei oft schon von Haus zu Haus unterschiedlich. Geschweige denn von Ort zu Ort, Appel verdeutlicht dies am Beispiel „Korb“. In Schwabhausen wird er „Krewe“ genannt, in Windischbuch „Kurb“ und in Schillingstadt „Zone“. „Das Theater hat mich sehr verändert“, stellt Appel fest. Die Selbstsicherheit würde auf der Bühne gefördert und diese Chance will er auch an andere weitergeben: „Wenn jemand sagt, er kann net auf der Bühne stehn, sag ich - probier es erst.“

Das neue Theaterstück „Schock am Baggersee“ wird im Sportheim des TSV Schwabhausen gespielt: Am 8. April um 20 Uhr, am 9. um 19 Uhr, am 15. um 20 Uhr, am 16. um 19 Uhr und am 22. April um 20 Uhr.


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